Im Rahmen meines klinischen als auch meines ambulanten Werdegangs habe ich vielfach die Erfahrung gemacht, dass männerspezifische Anliegen und Themen rund um die männliche Sexualität offener mit einem gleichgeschlechtlichen Gegenüber besprechbar sind.

Verminderter Sexualtrieb, Erektionsstörungen (erektile Dysfunktion), Ejaculatio praecox (vorzeitiger Samenerguss), Anorgasmie, „Performance“-Druck im Bett, aber auch Probleme wie der Hang zu Sensation Seeking, Glücksspiel und Störungen der Impulskontrolle sind für Betroffene oftmals schambesetzt und tabuisiert.

Weiters erscheint die tiefgreifende Auseinandersetzung mit der „männlichen Identität“ im Sinne eines kritischen Diskurses über aktuell vorherrschende, gesellschaftliche Rollenbilder und Normvorstellungen von zunehmender Bedeutung. Normen und Rollenbilder prägen uns von Kindestagen an. Sie ermöglichen uns Orientierung und Sicherheit in der lebensweltlichen Komplexität.

In manchen Fällen können diese jedoch Gegenteiliges bewirken und zu Verwirrung, Leidensdruck und einem massiven Gefühl der Selbstentfremdung führen. Im gemeinsamen Gespräch von Mann zu Mann gehen wir den auslösenden Faktoren auf den Grund und erarbeiten eine individuelle Strategie zur Bewältigung Ihres Problems.